Übersicht
Schwierigkeitsgrad: 9-
Das Klettern von 'Hlína v botách' (9-) im Frankenjura war eine bedeutende Herausforderung und eine zutiefst lohnende Erfahrung. Der Name, der mit 'Schlamm in den Stiefeln' übersetzt wird, ist treffend und deutet auf die erdigen, oft feuchten Bedingungen der fränkischen Felsen hin. Die Route selbst ist ein klassisches Beispiel für fränkisches Klettern: technisch, kraftvoll und erfordert präzise Fußarbeit.
Meine Versuche an 'Hlína' erstreckten sich über mehrere Tage. Der Crux-Abschnitt beinhaltet eine heikle Traverse, gefolgt von einer kraftvollen Zangen-Sequenz zu einem Sloper. Die kleinen Griffe und die Notwendigkeit einer perfekten Körperpositionierung machten es durchweg schwierig. Das mentale Spiel war entscheidend; konzentriert zu bleiben und daran zu glauben, dass ich die Züge verbinden konnte, war genauso wichtig wie die physische Stärke.
Schließlich, an dem Tag, an dem ich es geschafft habe, hat alles gepasst. Das Wetter war frisch, der Fels fühlte sich griffig an und ich fühlte mich stark und zuversichtlich. Ich bewegte mich mit kontrollierter Intensität durch die Crux, klippte die Kette ein und verspürte ein überwältigendes Gefühl der Erfüllung. 'Hlína v botách' ist mehr als nur eine Klettertour; es ist ein Beweis für Ausdauer, Technik und die Freude daran, seine Grenzen in einer wunderschönen Naturlandschaft zu erweitern.