A BAD DAY......

Das Morgenlicht malte die aufragenden Kalksteintürme der Gardaseeberge, als wir uns unter der berüchtigten Route 'A BAD DAY......' vorbereiteten. Eine gewaltige Herausforderung im Grad 8, ihr Name sorgte immer für ein nervöses Schmunzeln, aber heute fühlten wir uns bereit. Die ersten Seillängen waren eine Symphonie präziser Bewegungen an perfektem Fels, die Ausgesetztheit berauschend. Dann, wie auf Kommando, begann sich der Himmel zu verdunkeln. Wolkenfetzen verdichteten sich zu einer wütenden grauen Masse, und der Wind, anfangs ein sanftes Flüstern, begann durch die Kamine zu heulen. An der vierten Seillänge, einem notorisch kniffligen Quergang, spritzten die ersten kalten Tropfen auf den Fels. Wir waren fest entschlossen.

Die Routenfindung wurde zu einer Übung im blinden Vertrauen durch die Dunkelheit. An der Schlüsselplatte, glitschig vom Regen, rutschte mein Fuß ab. Ein herzstillender Moment, das Seil fing mich knapp über der letzten Expressschlinge auf, ließ mich baumeln, der Regen klebte meine Haare ins Gesicht. Der 'schlechte Tag' hatte wirklich begonnen. Wir zitterten, unsere Hände waren taub, aber es gab kein Zurück, nur nach oben. Stunden später, durchnässt und völlig erschöpft, zogen wir uns auf den Gipfelgrat. Die Aussicht war durch Nebel verdeckt, doch das Gefühl des Erfolgs brannte heller als jede Sonne. 'A BAD DAY......' hatte ihrem Namen alle Ehre gemacht, aber wir hatten ihr standgehalten, sie ertragen und waren, vielleicht etwas weiser, aus ihrer stürmischen Umarmung hervorgegangen.

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