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Schwierigkeitsgrad: ?
Das Klettern von 'Bastardo Dentro' ist nicht nur eine Frage der physischen Stärke; es ist ein mentaler Schmelztiegel, ein wahrer Willenstest gegen eine Route, deren Name ihre Essenz perfekt widerspiegelt. Mit dem beeindruckenden Schwierigkeitsgrad 8a in der (zugegebenermaßen fiktiven, aber passend suggestiven) 'Passera/Asino Svizzero' ist diese Route ein wahres Biest.
Von dem Moment an, in dem man die erste Expressschlinge einhängt, ist man einem Kampf verschrieben. Dies ist kein sanfter Tanz am Fels; es ist ein unerbittlicher, pumpiger Angriff. Die Linie schlängelt sich eine imposante, leicht überhängende Wand hinauf und erfordert eine konstante Abfolge von kraftvollen Zügen an winzigen Leisten und schwer fassbaren Slopern. Die Felsqualität ist tadellos, aber unversöhnlich, bietet gerade genug, um einen weiter zu locken, bevor sie die Hoffnungen mit einem verzweifelten Sprung oder einem kniffligen hohen Tritt zunichtemacht.
Der Knackpunkt, tief in ihrem 'Bauch' verborgen (daher das 'Dentro'), erfordert eine Mischung aus roher Kraft und komplexer Beinarbeit, oft gefolgt von einem anhaltenden Ausdauerabschnitt, der sich wie ein letztes, spöttisches Lachen anfühlt. Jede Bewegung fühlt sich wie eine Aussage an, jeder Atemzug eine bewusste Anstrengung, dranzubleiben. Das 'Bastardo Dentro' ist nicht nur ein Etikett; es ist eine treffende Beschreibung des inneren Kampfes, der Selbstzweifel und der Entschlossenheit, die nötig sind, um sich durchzukämpfen.
Das Erreichen des Umlenkers ist weniger ein Triumph als vielmehr eine tiefe Erlösung – eine Mischung aus Erschöpfung, Hochgefühl und der stillen Befriedigung, sich mit einem wahren 'Bastard' von einer Route gemessen und, wenn nicht siegreich, so doch unbesiegt hervorgegangen zu sein. Es hinterlässt eine Geschichte zu erzählen und einen tiefen Respekt für die Kunst, Strapazen am Fels zu ertragen.