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Schwierigkeitsgrad: 6

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Seillänge: 60m

Die Sonne küsste bereits die oberen Abschnitte des Ausweichkogels, als wir unseren Zustieg begannen. Unser heutiges Ziel: die 'Goldene Mitte', eine klassische Route im Schwierigkeitsgrad 6, die sowohl Genuss als auch eine ordentliche Herausforderung versprach. Die Luft war klar und frisch, ein Vorbote der atemberaubenden Aussicht, die uns erwartete.

Die ersten Meter waren ein angenehmes Aufwärmen, der Fels griffig und bot hervorragende Reibung. Wir bewegten uns flüssig, fanden schnell einen Rhythmus, einzig unterbrochen vom leisen Klirren der Ausrüstung und gelegentlichen Rufen. Als wir in den namensgebenden Abschnitt, die 'Goldene Mitte', eindrangen, änderte sich der Charakter der Kletterei subtil. Hier wurde der Fels anspruchsvoller, verlangte präzise Fußarbeit und genaue Griffe. Es ging nicht um rohe Kraft, sondern darum, die elegante Lösung zu finden, den „goldenen Weg“ durch leicht überhängende Schuppen und feine Risse. Es gab einen Moment, hoch über dem Talboden, in dem die Exposition richtig spürbar wurde, doch der solide Fels und die sicheren Platzierungen gaben Vertrauen. Die Züge flossen ineinander über, ein feiner Tanz nach oben.

Den Gipfel zu erreichen, war ein Moment stillen Triumphs. Das Panorama war atemberaubend – ein Meer von Gipfeln, die sich bis zum Horizont erstreckten, gesprenkelt mit Schneefeldern, gebadet in der späten Vormittagssonne. Wir genossen die Stille, den Wind, der Geschichten der Berge flüsterte. Nach einer kurzen Rast begannen wir unseren Abstieg, eine Reihe zufriedenstellender Abseiler, die uns zurück zum Wandfuß brachten, erfüllt von der Freude eines perfekten Klettertages und der Erinnerung an diese wunderschöne 'Goldene Mitte'.

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