Houston, Hörnchen has landed!

Der Ausweichkogel, ein Name, der irgendwie auf ein weniger bekanntes, aber ebenso faszinierendes Ziel hindeutet, beherbergt eine meiner Lieblings-Sportkletterrouten im Grad 6: „Houston, Hörnchen has landed!“. Schon der Name verspricht eine kosmische Reise, und die Route hält, was sie verspricht. Von den ersten Griffen an baut sich eine gewisse Erwartung auf. Der untere Abschnitt bringt dich in einen Rhythmus, bietet solide, aber zum Nachdenken anregende Züge beim Aufstieg. Dann kommt die Schlüsselstelle, der Abschnitt, der seinen Weltraum-Titel wirklich verdient. Es ist ein filigraner Tanz aus Kraft und Präzision. „Houston“ verlangt einen entschlossenen Reach, eine weite Streckung nach einem kaum vorhandenen Leisten oder einer entfernten Tasche. Und sobald man sich dazu entschieden hat, kommt das „Hörnchen“ – ein präziser, fast fragiler Tritt oder ein kleines Felsenhörnchen, das perfektes Gleichgewicht und Vertrauen erfordert. Diese „Landung“ zu meistern, fühlt sich an wie der perfekte Abgang eines Turners. Oberhalb der Schlüsselstelle setzt sich die Route mit anhaltender Kletterei fort, bietet atemberaubende Ausgesetztheit und weite Ausblicke auf das darunter liegende Tal. Der Fels ist durchweg exzellent und lädt zu selbstbewussten Bewegungen ein. Das Erreichen der Umlenker erfüllt einen mit einem tiefen Gefühl der Zufriedenheit – eine erfolgreiche Mission ist abgeschlossen. „Houston, Hörnchen has landed!“ ist nicht nur eine Klettertour; es ist ein unvergessliches Abenteuer, das Kraft, Finesse und einen Hauch des Außergewöhnlichen verbindet.

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