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Fritz du hast die Gans gestohlen

Austria | Styria | Graz Mountains

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Übersicht

Schwierigkeitsgrad: 9+/10-

Das Klettern von „Fritz du hast die Gans gestohlen“ (Schwierigkeitsgrad 9+/10-) in den Grazer Bergen ist eine tief prägende Erfahrung. Dies ist nicht nur eine Route; es ist eine Legende, ein Zeugnis der rohen Kraft und technischen Präzision, die auf diesem Elite-Niveau erforderlich ist. Der Name selbst deutet auf die schwer fassbare Natur des Rotpunkts hin, wobei die 'Gans' die Begehung ist, die man dem unnachgiebigen Kalkstein entreißen möchte.

Schon bei den ersten Versuchen wird klar, dass diese Route ein Biest ist. Der Schwierigkeitsgrad 9+/10- bedeutet anhaltende, leistenlastige und oft dynamische Sequenzen an einer leicht überhängenden Wand. Jeder Zug erfordert absolute Entschlossenheit, Fingerkraft und ein intimes Verständnis der Körperspannung. Man verbringt Tage, manchmal Wochen, damit, die einzelnen Abschnitte auszuarbeiten: die komplizierte Beta für die messerscharfen Leisten zu entschlüsseln, die perfekten Fußpositionen auf scheinbar nicht existierenden Tritten zu finden und kraftvolle, verzweifelte Dynamikzüge zu verbinden.

Dann kommt der Tag für den Rotpunkt. Die Luft ist erfüllt von Erwartung. Jeder Atemzug ist gemessen, jedes Ausschütteln kalkuliert. Man startet in den unteren Abschnitt, ein Wirbelwind präziser Bewegungen, um jedes Quäntchen Energie für die berüchtigte Schlüsselstelle weiter oben zu sparen. Die 'Gans' fühlt sich mit jeder pumpigen Sequenz weiter entfernt an. An der Schlüsselstelle ist es ein Kampf gegen die Schwerkraft und schwindende Kräfte. Ein verzweifelter Hecht, ein präziser Block, und dann, wie durch ein Wunder, ist man durch. Die letzten Meter sind ein Wirbelwind aus purem Adrenalin und Erleichterung, das letzte Clippen fühlt sich an wie eine Krönung.

Am Umlenker angekommen, ist das Gefühl immens. Man hat nicht nur „Fritz du hast die Gans gestohlen“ geklettert; man hat sich mit ihr gemessen, ihre Geheimnisse gelernt und letztendlich die 'Gans zurückgegeben' – man hat die Begehung errungen und den schwer fassbaren Erfolg für sich beansprucht. Es ist ein tiefes Gefühl der Erfüllung, ein persönlicher Sieg gegen eine der anspruchsvollsten Herausforderungen der Grazer Berge.

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