Katharsis - Rampenwulst

Die Morgensonne küsste gerade die Felswand, als ich mich einband, eine Mischung aus Vorfreude und Beklommenheit stieg in mir auf. Heute war der Tag für 'Katharsis - Rampenwulst', eine legendäre 9- in den Grazer Bergen. Das war nicht nur eine Route; es war ein Statement, ein Beweis dafür, was der menschliche Körper und Geist erreichen kann.

Von Anfang an war die Kletterei unerbittlich. Technische, delikate Züge führten in das Biest selbst – den 'Rampenwulst'. Getreu seinem Namen war es ein kraftvoller, ausladender Wulst, der absolute Hingabe forderte. Meine Finger brannten auf winzigen Leisten, die Füße schmierten prekär auf poliertem Kalkstein. Jeder Zug war ein verzweifelter Kampf gegen die Schwerkraft und den Zweifel. Ich spürte, wie sich die Milchsäure aufbaute, mein Atem war keuchend, aber eine seltsame Ruhe breitete sich in mir aus. Das war es, der 'Katharsis'-Moment.

Mit einem letzten Kraftschub packte ich den Henkel am Rand und zog mich durch die letzten schwierigen Meter. Als ich die Kette erreichte, überflutete mich eine Welle der Erleichterung, purer Euphorie und völliger Erschöpfung. Es war nicht nur eine Kletterei; es war eine Reise in meine eigenen physischen und mentalen Reserven, eine reinigende Erfahrung hoch über den schönen Grazer Bergen. 'Katharsis - Rampenwulst' hat seinem Namen wirklich alle Ehre gemacht.

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