Proj.

Stellen Sie sich die raue, majestätische Landschaft des Toten Gebirges vor. Mein Blick war auf 'Proj.' gerichtet, eine Linie, die ich monatelang an einer abgelegenen Kalkwand in diesem gewaltigen Gebirgszug im Auge hatte. Es war nicht nur eine Route; es war eine persönliche Herausforderung, ein Rätsel aus Fels und Geist, bewertet irgendwo um UIAA VIII+/IX- (7c/7c+). Schon der Zustieg war ein Abenteuer, schlängelte sich durch Almwiesen und Geröllfelder. Der Aufstieg war unerbittlich: filigrane technische Abschnitte, die in kraftvolle Überhänge übergingen, winzige Griffe und ein erschreckend ausgesetzter Schlüsselzug, bei dem volles Engagement die einzige Option war. Ich fiel unzählige Male, die Haut wund, die Muskeln schreiend. Doch dann, an diesem klaren Herbstmorgen, passte alles zusammen. Jede Bewegung floss, der Fels fühlte sich wie ein Teil von mir an, und die Welt breitete sich in einem atemberaubenden Gipfelpanorama aus, als ich den Standplatz erreichte. 'Proj.' zu klettern bedeutete nicht nur, eine Route zu bezwingen; es ging um die Reise, die Beharrlichkeit und die tiefe Verbindung zur Natur.

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