Übersicht
Schwierigkeitsgrad: 9-
Das Klettern von "Der Felsinator" (Schwierigkeitsgrad 9-) im "Überhang" ist eine echte Prüfung für Kraft, Ausdauer und mentale Stärke. Schon beim Annähern an den Überhang wird die extreme Steilheit der Felswand sofort deutlich – sie gleicht weniger einer Wand als vielmehr einer umgekehrten Steinwelle. Die Route beginnt mit einer Reihe kraftvoller, dynamischer Züge, die oft präzise Fersenhaken und Flaggen erfordern, um die Spannung an den lächerlich kleinen Leisten und rutschigen Slopern aufrechtzuerhalten. Jeder gewonnene Meter fühlt sich wie ein Sieg über die Schwerkraft an.
Die Schlüsselstelle des Felsinators befindet sich typischerweise im oberen Teil des Überhangs, wo der Winkel am extremsten wird und die Griffe völlig zu verschwinden scheinen, ersetzt durch glatte Reibungsstellen und kaum wahrnehmbare Kanten. Hier ist die Routenlesekunst von größter Bedeutung; eine falsche Sequenz, ein Moment des Zögerns, und die Unterarme schreien vor Pump, was einen ins Leere fliegen lässt. Es erfordert absolute Entschlossenheit, oft einen verzweifelten Dyno oder einen perfekt ausgeführten, statischen Lock-off an einem kaum vorhandenen Fingerloch.
Die erfolgreiche Bewältigung des Felsinators erfordert eine Mischung aus roher Kraft und feiner Präzision. Es geht darum, jene flüchtigen Ruhemomente zu finden, an unwahrscheinlichen Strukturen auszuschütteln und sich durch die brennende Milchsäure zu kämpfen. Das Erreichen der Überhangkante, mit dem Körper kopfüber und dem Geist hochkonzentriert, ist ein unglaublich lohnendes Erlebnis. Der Ausstieg, oft ein letzter, ächzender Zug über die Kante, lässt einen atemlos, aber absolut zufrieden zurück, nachdem man ein wirklich beeindruckendes Stück Fels bezwungen hat.