Proj.

Die Oberösterreichischen Voralpen haben einen besonderen Platz in meinem Kletterherzen, besonders ein bestimmter Felsriegel, an dem 'The Iron Will' (ein unbestätigtes 8a/8a+ Projekt) mich monatelang gereizt hat. Es ist eine brutale Linie, etwa 25 Meter leicht überhängender Kalkstein, gespickt mit gemeinen Leisten und einem besonders verzweifelten Dyno bei etwa zwei Dritteln der Route. Wochen, nein, Monate, habe ich hineingesteckt. Jede Session war ein Zyklus aus Hoffnung, Pump und Sturz. Der Dyno schien unmöglich, eine unüberwindbare Lücke in der ansonsten akribisch zusammengesetzten Beta. Dann, an einem knackigen Herbstmorgen, passte einfach alles. Die Luft war still, der Fels fühlte sich perfekt an. Ich bewegte mich mit neuer Flüssigkeit durch den unteren Teil und sparte Energie. Als ich den Dyno erreichte, zögerte ich nicht. Eine Bruchteilsekundenentscheidung, ein präziser Absprung, und meine Finger trafen den schwer fassbaren Sloper. Ein verzweifelter Lock-off, ein Verschieben der Füße und dann die letzten leichteren Platten bis zum Umlenker. Beim Einhängen des Ankers überkam mich eine Welle der Erleichterung, Erschöpfung und purer Euphorie. Der Blick über die sanften Hügel der Voralpen machte die Leistung noch süßer. 'The Iron Will' war endlich rotpunkt geklettert. Was für eine Reise.

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